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Angeglichene Audiodateien

Adobe Premiere Pro verarbeitet jeden Audiokanal, darunter Audiokanäle in Videoclips, als 32-Bit-Floating-Point-Daten mit der Samplerate der Sequenz. Diese Verarbeitung garantiert höchste Bearbeitungsleistung und Audioqualität. Adobe Premiere Pro gleicht bestimmte Typen von Audiodaten an das 32-Bit-Format und die Samplerate der Sequenz an. Falls eine Angleichung erforderlich ist, wird sie durchgeführt, wenn eine Datei zum ersten Mal in ein Projekt importiert wird. Die Angleichung nimmt etwas Zeit und Speicherplatz in Anspruch. Unten rechts im Adobe Premiere Pro-Fenster wird eine Fortschrittsleiste angezeigt, sobald das Angleichen beginnt. Adobe Premiere Pro speichert angeglichene Audiodaten in CFA-Audio-Vorschaudateien. Sie können einen Speicherort für diese Dateien bestimmen, indem Sie im Dialogfeld „Projekteinstellungen“ einen Speicherort für Audiovorschauen auf dem Arbeitslaufwerk festlegen.

Sie können mit Audiodateien arbeiten und diesen sogar Effekte zuordnen, bevor sie vollständig angeglichen sind. Allerdings lassen sich nur die Teile der Dateien anzeigen, die bereits angeglichen wurden. Bei der Wiedergabe hören Sie keine unangeglichenen Abschnitte.

Diese Regeln bestimmen, welche Audiotypen angeglichen werden sollen:

Unkomprimierte Audiodateien

  • Adobe Premiere Pro gleicht keine Audiodateien in unkomprimierten Clips an, die in einer der ursprünglich unterstützten Sampleraten aufgenommen wurden, solange diese Clips in Sequenzen mit passenden Sampleraten verwendet werden.

  • Adobe Premiere Pro gleicht Audiodateien in unkomprimierten Clips an, wenn Sie diese in Sequenzen mit nicht passenden Sampleraten verwenden. Es findet allerdings keine Angleichung statt, solange Sie die Sequenzen nicht exportieren oder solange Sie keine Audio-Vorschaudateien erstellen.

  • Adobe Premiere Pro gleicht Audiodateien in unkomprimierten Formaten ab, die nicht in einer ursprünglich unterstützten Samplerate aufgenommen wurden. In den meisten Fällen findet ein Upsample von Audiodateien statt, entweder auf die nächste unterstützte Samplerate oder auf eine unterstützte Samplerate, die ein genaues Vielfaches der Quell-Audiosamplerate darstellt. Es findet z.B. ein Upsample einer 11024-Hz-Quelle auf 11025 Hz statt, da dies die nächste unterstützte Rate ist und es keine unterstützte Rate gibt, die ein genaues Vielfaches von 11024 darstellt.

Komprimierte Audiodateien

  • Adobe Premiere Pro gleicht alle komprimierten Audiodateien an, die z.B. in MP3-, WMA-, MPEG- oder komprimierten MOV-Dateien vorhanden sind. Diese Audiodateien werden gemäß der Samplerate ihrer Quelldatei angeglichen. So wird z.B. eine 44100-Hz-mp3-Datei an 44100 Hz angeglichen. Wenn jedoch angeglichenes Audio in einer Sequenz mit einer nicht passenden Sampling-Rate verwendet wird (im Vergleich zur Verwendung eines 44100-Hz-Clips in einer 44000-Hz-Sequenz), findet die Wiedergabe der Audiodateien mit der Samplerate der Sequenz ohne weitere Angleichung statt.

Adobe Premiere Pro gleicht keine Datei an, die in einer Sequenz angeglichen wurde, wenn Sie diese Datei in eine andere Sequenz mit derselben Audiosamplerate importieren, solange Sie die Datei nicht seit ihrer Angleichung verschoben oder umbenannt haben. Adobe Premiere Pro behält den Speicherort der Angleichungsdateien für alle Dateien bei, die in der Medien-Cache-Datenbank angeglichen wurden.

Um eine Angleichung zu vermeiden, verwenden Sie die Audiobearbeitungssoftware oder Transcodierungssoftware und wandeln Ihre Dateien mit den unterstützten Samplingraten in nativ unterstützte unkomprimierte Formate um.

Zusätzlich zum Angleichen einiger Dateien erstellt Adobe Premiere Pro auch eine PEK-Datei für alle Dateien, die Audio enthalten, wenn diese zum ersten Mal in ein Projekt importiert werden. Es verwendet diese PEK-Dateien zum Zeichnen von Audiosignalen im Schnittfenster. Adobe Premiere Pro speichert PEK-Dateien in dem für Medien-Cache-Dateien angegebenen Verzeichnis im Fenster „Medien“ im Dialogfeld „Voreinstellungen“.