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3:2- und 24Pa-Pulldown

Bei der Übertragung von 24-fps-Film in 29,97-fps-Video wenden Sie ein Verfahren an, das als 3:2-Pulldown bezeichnet wird. Hierbei werden die Filmframes nach sich wiederholendem 3:2-Muster über die Videohalbbilder verteilt. Der erste Frame des Films wird in Halbbild 1 und 2 des ersten Videoframes kopiert und außerdem in Halbbild 1 des zweiten Videoframes. Der zweite Frame des Films wird dann über die nächsten zwei Halbbilder des Videos verteilt – Halbbild 2 des zweiten Videoframes und Halbbild 1 des dritten Videoframes. Dieses 3:2-Muster wird wiederholt, bis vier Filmframes über fünf Videoframes verteilt wurden, und dann erneut angewendet.

Das Ergebnis des 3:2-Pulldown sind ganze Frames, (dargestellt durch W) und Split-Halbbild-Frames, (dargestellt durch S). Die drei ganzen Videoframes enthalten zwei Halbbilder aus demselben Filmframe. Die übrigen zwei Split-Halbbild-Frames enthalten einen Videoframe aus zwei verschiedenen Filmframes. Die beiden Split-Halbbild-Frames liegen immer nebeneinander.

Die Phase des 3:2-Pulldown bezieht sich auf den Punkt, an dem die beiden Split-Halbbild-Frames in den ersten fünf Frames des Filmmaterials liegen. Die Phase ist das Ergebnis zweier Konvertierungen während des 3:2-Pulldown: 24-fps-Film wird in 30-fps-Video konvertiert, vier Frames in 24-fps-Film werden jeweils über fünf Frames in 30(29,97)-fps-Video verteilt. Der Film wird zunächst um 0,1 % verlangsamt, um die Differenz zwischen 29,97 fps und 30 fps auszugleichen. Dann wird jeder Filmframe nach einem bestimmten Muster wiederholt und mit Videohalbbildern gepaart.

Wenn Sie einen 3:2-Pulldown auf Footage anwenden, wird ein Frame des Films (A) in zwei oder drei Interlaced-Video-Halbbilder separiert (B), die in Videoframes mit jeweils zwei Halbbildern gruppiert werden.

Damit hinzugefügte Effekte perfekt mit der Original-Framerate des Films synchronisiert werden können, müssen Sie den 3:2-Pulldown bei Videomaterial, das ursprünglich auf Film aufgenommen wurde, wieder rückgängig machen. Wenn Sie den 3:2-Pulldown entfernen, wird die Framerate um 1/5 reduziert: von 30 auf 24 fps bzw. von 29,97 auf 23,976 fps. Die Reduzierung der Framerate führt dazu, dass weniger zu ändernde Frames vorhanden sind.

Adobe Premiere Pro unterstützt auch den Panasonic DVX100 24p DV-Kamera-Pulldown, der als 24p Advance (24Pa) bezeichnet wird. Dieses Format wird von einigen Kameras zur Erfassung von Progressive-Scan-Bildern mit 23,976 fps auf DV-Bändern verwendet.

Weitere Informationen über 24p-Pulldown-Schemata finden Sie im Video-Lernprogramm „Digitale Videoprincipals: Konvertieren von 24-fps-Video“ auf der lynda.com-Website.