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Grundlegender Arbeitsablauf

Der Arbeitsablauf bei der Bearbeitung von Videodaten für Fernsehübertragungen, DVDs oder das Internet mit Adobe Premiere Pro ist fast immer der gleiche. Ein Video zum grundlegenden Arbeitsablauf finden Sie unter www.adobe.com/go/vid0230_de.

1. Aufnehmen eines Videos mit Adobe OnLocation

Passen Sie das Videosignal des Camcorders vor der Aufnahme an und nehmen Sie dann direkt auf die Festplatte auf, indem Sie Adobe® OnLocation™ verwenden. Hierbei handelt es sich um die Anwendung zur Signalüberwachung, die mit Adobe Premiere Pro bereitgestellt wird.

2. Starten oder Öffnen eines Projekts

Öffnen Sie ein vorhandenes Projekt oder starten Sie im Schnellstartfenster von Adobe Premiere Pro ein neues Projekt. Beim Starten eines neuen Projekts können Sie für das Projekt den Fernsehstandard, das Videoformat und andere Einstellungen angeben. (SieheProjekte erstellen und verändern.)

Schnellstartfenster

3. Aufnehmen und Importieren von Video- und Audiodaten

Im Aufnahmefenster können Sie Filmmaterial von einem Camcorder oder einem VTR direkt übertragen. Bei geeigneter Hardware ist zudem eine Digitalisierung und Aufnahme weiterer Formate möglich (z. B. VHS oder HD). Mithilfe des Media-Browsers können Sie Dateien von Computerquellen in sämtliche führenden Medienformate importieren. Jede aufgenommene oder importierte Datei wird automatisch zu einem Clip im Projektfenster.

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Projektfenster und Aufnahmefenster

Sie können außerdem verschiedene digitale Medien importieren, z. B. Videodaten, Audiodaten und Standbilder. Adobe Premiere Pro ermöglicht weiterhin den Import von Adobe® Illustrator®-Bildern und Photoshop®-Dateien mit Ebenen. Zudem werden Adobe After Effects®-Projekte umgewandelt, um einen nahtlosen, integrierten Arbeitsablauf zu gewährleisten. Sie können auch künstliche Medien wie standardmäßige Farbbalken, Farbhintergründe und Countdowns erstellen. (Siehe Aufnahme und Digitalisierung.)

Außerdem können Sie Adobe® Bridge verwenden, um Ihre Mediendateien zu organisieren und darauf zuzugreifen, und in Adobe Bridge dann den Platzierungsbefehl verwenden, um die Dateien direkt in Adobe Premiere Pro zu platzieren.

Im Projektfenster haben Sie die Möglichkeit, das Filmmaterial zu beschriften, zu kategorisieren und in Ablagen zu gruppieren, um auch komplexe Projekte zu organisieren. Sie können mehrere Ablagen gleichzeitig jeweils in einem eigenen Fenster öffnen oder Sie können Ablagen ineinander verschachteln. In der Symbolansicht des Projektfensters können Sie die Clips wie in einem Storyboard anordnen, um eine Sequenz anzuzeigen oder zusammenzustellen.

4. Zusammenstellen und Optimieren einer Sequenz

Im Quellmonitor können Sie Clips anzeigen, Bearbeitungspunkte starten und wichtige Frames markieren, bevor Sie einer Sequenz Clips hinzufügen. Der einfachen Bearbeitung halber können Sie einen Masterclip in mehrere Clipkopien mit jeweils eigenen In- und Out-Points aufteilen. Zudem können Audiodaten als detaillierte Wellenform angezeigt und mit vorlagenbasierter Genauigkeit bearbeitet werden. (Siehe Quellmonitor- und Programmonitorübersicht.)

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Quellmonitor, Programmmonitor und Schnittfenster

Sie fügen Clips zu einer Sequenz in einem Schnittfenster hinzu, indem Sie diese ziehen oder die Steuerelemente im Quellmonitor verwenden. Sie können die Clips automatisch in einer Sequenz anordnen. Die Reihenfolge der Clips entspricht dabei der im Projektfenster. Die bearbeitete Sequenz wird dann im Programmmonitor oder als Vollbildvideo auf einem angeschlossenen Fernsehbildschirm angezeigt. (Siehe Schnittfenster und Hinzufügen von Clips zu einer Sequenz.)

Optimieren Sie die Sequenz, indem Sie die Clips in einem Schnittfenster mit klontextsensitiven Werkzeugen oder den Werkzeugen im Werkzeugfenster bearbeiten. In der Zuschneideansicht können Sie den Schnittpunkt zwischen den Clips exakt platzieren. Das Verschachteln von Sequenzen, bei dem Sie eine Sequenz als Clip in eine andere Sequenz einfügen, eröffnet Ihnen weitere, anders nicht realisierbare Effekte.

5. Hinzufügen von Titeln

Das Titelfenster von Adobe Premiere Pro bietet zahlreiche Funktionen zum Erstellen unbewegter, rollender oder kriechender Titel, die dem Video problemlos überlagert werden können. Sie können auch eine der unzähligen Titelvorlagen bearbeiten. Wie bei allen Clips lassen sich die Titel in einer Sequenz bearbeiten, ein- und ausblenden, animieren oder mit Effekten versehen. (Siehe Titelfenster.)

6. Hinzufügen von Überblendungen und Effekten

Das Effektfenster beinhaltet eine umfangreiche Liste mit Überblendungen und Effekten, die Sie auf die Clips in einer Sequenz anwenden können. Sie können diese Effekte und die Bewegung, Deckkraft und variable Ratenausdehnung eines Clips mithilfe des Effekteinstellungsfensters anpassen. Im Effekteinstellungsfenster können Sie außerdem die Clipeigenschaften animieren, indem Sie herkömmliche Keyframing-Verfahren anwenden. Während der Anpassung von Überblendungen werden im Effekteinstellungsfenster spezielle Steuerelemente für diese Aufgabe angezeigt. Sie können die Überblendungen sowie die Effekt-Keyframes eines Clips jedoch auch in einem Schnittfenster anzeigen und anpassen. (Siehe Überblendungen und Zuweisen von Effekten zu Clips.)

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Effektfenster in gefilterter Ansicht, Effekteinstellungsfenster und Programmmonitor

7. Audiomischung

Für die spurbasierte Audioanpassung emuliert der Audiomixer ein voll funktionsfähiges Mischpult, einschließlich Reglern zum Ein- und Ausblenden, Sends und Effekten. Die Änderungen werden in Adobe Premiere Pro direkt und in Echtzeit gespeichert. Wenn Sie über eine unterstützte Soundkarte verfügen, können Sie Audiodaten im Audiomixer aufnehmen oder Audiodaten für 5.1 Surround Sound mischen. (Siehe Mischen von Audiospuren und Clips.)

Audiomixer

8. Zusammenarbeiten

Mithilfe der Clip Notes-Funktion können Sie auf einfache Weise Entwürfe zur Überprüfung versenden und die Kommentare des Prüfers zurück in die Zeitleiste importieren. Die Kommentare werden in Sequenzmarken angezeigt, die genau in den Frames angeordnet sind, denen die Kommentare hinzugefügt wurden.

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Exporteinstellungen für Clip Notes-Export

9. Exportieren

Stellen Sie die bearbeitete Sequenz auf dem Medium Ihrer Wahl bereit: Band, DVD, Blu-ray Disc oder Filmdatei. Mit Adobe Media Encoder können Sie die Einstellungen für MPEG2, MPEG4, FLV und andere Codecs an die Anforderungen Ihrer Zielgruppe anpassen. (Siehe Exportmöglichkeiten.)

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Dialogfelder „Exporteinstellungen“ und „Encore - Neues Projekt“