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Verschachteln von Sequenzen



Sie können Sequenzen innerhalb von Sequenzen mit beliebiger Tiefe verschachteln, um komplexe Gruppierungen und Hierarchien zu schaffen. Sie können eine Sequenz in einer anderen verschachteln, mit anderen Einstellungen von Timebase, Framegröße und Pixel-Seitenverhältnis. Eine verschachtelte Sequenz wird als ein einzelner Clip mit verbundenen Video-/Audiokomponenten angezeigt, auch wenn die Originalsequenz möglicherweise zahlreiche Video- und Audiospuren enthält.

Sie können verschachtelte Sequenzen genauso auswählen, verschieben, zuschneiden und mit Effekten bearbeiten wie jeden anderen Clip. Alle an der Originalsequenz vorgenommenen Änderungen werden in alle aus dem Original erstellten verschachtelten Instanzen übernommen.

Durch die Möglichkeit zur Verschachtelung von Sequenzen können Sie zahlreiche zeitsparende Techniken nutzen und Effekte schaffen, die andernfalls nicht möglich wären:

  • Sie können Sequenzen erneut verwenden. Wenn Sie eine Sequenz wiederholen möchten, können Sie sie einmal erstellen und dann einfach beliebig oft in einer anderen Sequenz verschachteln. Dies ist besonders bei komplexen Sequenzen von Vorteil.

  • Sie können unterschiedlichen Kopien einer Sequenz verschiedene Einstellungen zuweisen. Wenn eine Sequenz zum Beispiel mehrmals abgespielt, bei jeder Wiedergabe jedoch ein anderer Effekt angewendet werden soll, wenden Sie einfach auf jede Instanz der verschachtelten Sequenz einen anderen Effekt an.

  • Sie können den Bearbeitungsbereich optimieren. Erstellen Sie komplexe, aus mehreren Ebenen bestehende Sequenzen getrennt, und fügen Sie sie anschließend als einen Clip zur Hauptsequenz hinzu. Dies erspart es Ihnen nicht nur, zahlreiche Spuren in der Hauptsequenz verwalten zu müssen, sondern verringert auch das potenzielle Risiko, dass Sie versehentlich Clips während der Bearbeitung verschieben (und dadurch die Synchronität verloren geht).

  • Erstellen Sie komplexe Gruppierungen und verschachtelte Effekte. Sie können zwar beispielsweise nur eine Überblendung auf einen Schnittpunkt anwende, haben aber die Möglichkeit, Sequenzen zu verschachteln und auf jeden verschachtelten Clip eine neue Überblendung anzuwenden, wodurch Überblendungen innerhalb von Überblendungen entstehen. Sie können auch Bild-im-Bild-Effekte erzeugen, bei denen jedes Bild eine verschachtelte Sequenz ist, die eigene Clips, Überblendungen und Effekte enthält.

Beachten Sie beim Verschachteln von Sequenzen folgende Punkte:

  • Eine Sequenz kann nicht in sich selbst verschachtelt werden.

  • Da verschachtelte Sequenzen Verweise auf viele andere Clips enthalten können, ist es möglich, dass Vorgänge, in die eine verschachtelte Sequenz involviert ist, mehr Bearbeitungszeit benötigen, da Adobe Premiere Pro diese Vorgänge auf alle dazugehörigen Clips anwendet.

  • Eine verschachtelte Sequenz stellt stets den aktuellen Zustand des Originals dar. Wird der Inhalt der Originalsequenz geändert, spiegelt sich dies im Inhalt der verschachtelten Instanzen wider. Die Dauer wird nicht direkt beeinflusst.

  • Die ursprüngliche Dauer eines verschachtelten Sequenzclips wird vom Original bestimmt. Dabei wird Leerraum am Anfang der Originalsequenz mit eingerechnet, nicht jedoch am Sequenzende.

  • Sie können die In- und Out-Points verschachtelter Sequenzen genauso setzen wie die von anderen Clips. Das Zuschneiden einer verschachtelten Sequenz wirkt sich nicht auf die Länge der Originalsequenz aus. Wenn die Dauer der Originalsequenz später geändert wird, hat dies ebenfalls keine Auswirkung auf der Dauer bestehender verschachtelter Instanzen. Um die Dauer der verschachtelten Instanzen zu verlängern und Material anzuzeigen, das der Originalsequenz hinzugefügt wurde, können die standardmäßigen Zuschneideverfahren verwendet werden. Umgekehrt führt eine verkürzte Originalsequenz dazu, dass die verschachtelte Instanz schwarze Video- und stille Audioabschnitte enthält, die Sie durch Zuschneiden aus der verschachtelten Sequenz entfernen können.

Verschachteln einer Sequenz in einer anderen Sequenz

 Ziehen Sie eine Sequenz aus dem Projektfenster oder dem Quellmonitor in die entsprechende Spur bzw. die entsprechenden Spuren der aktiven Sequenz, oder verwenden Sie eine der Bearbeitungsmethoden für das Hinzufügen von Clips.
Hinweis: Sie müssen die Audiospur vor dem Bearbeiten einer verschachtelten Sequenz nicht rendern.

Öffnen der Quelle einer verschachtelten Sequenz

 Doppelklicken Sie auf einen verschachtelten Sequenzclip. Das Original der verschachtelten Sequenz wird zur aktiven Sequenz.

Anzeigen eines Quellframes aus einer verschachtelten Sequenz

Wenn Sie einen Clip in einer verschachtelten Sequenz anzeigen möchten (z. B. zu Bearbeitungszwecken), können Sie die Originalsequenz problemlos an genau dem Frame öffnen, den Sie anzeigen möchten.

  1. Legen Sie im Schnittfenster die Spur als Ziel fest, in der sich eine verschachtelte Sequenz befindet. Klicken Sie hierzu auf den Spurheader. Wenn Sie mehrere Spuren als Ziel festlegen, wird die oberste Zielspur zur Auswahl der verschachtelten Sequenz verwendet.
  2. Ziehen Sie die aktuelle Zeitanzeige in den Frame der verschachtelten Sequenz, die Sie in der ursprünglichen Sequenz einblenden möchten.
  3. Drücken Sie die Umschalttaste+T, um die Originalsequenz im Schnittfenster zu öffnen, wobei sich die Marke für die aktuelle Zeit an dem Frame befindet, den Sie in der verschachtelten Sequenz angegeben haben.
  4. Doppelklicken Sie auf den Clip, an dem sich die Marke für die aktuelle Zeit befindet, um den Clip im Quellmonitor zu öffnen.